Akademie: Meine Lehraufträge an Universitäten

Als promovierte politische Philosophin habe ich die Nähe zur Akademie immer behalten. In meinen verschiedenen Lehraufträgen greife ich auf die eine oder andere Weise immer noch auf meine Erkenntnissen aus der Dissertation über plurale Gesellschaften sowie auf meinen Erfahrungshintergrund in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zurück. Gerade aufgrund der immer spezifischeren wissenschaftlichen Disziplinen halte ich es für wichtig, dass die Studierenden ihre Arbeit in einen generelleren Kontext einbetten können.

Katja Gentinetta hat in Zürich und Paris Germanistik, Geschichte und Philosophie studiert und wurde als politische Philosophin mit einer Arbeit über die Grenzen der Toleranz promoviert (2002). Als Stv. Direktorin des Think Tanks Avenir Suisse (2006–2011) verantwortete sie die Themen Sozialstaat sowie Schweiz-Europa. Sie hat zahlreiche Fachbücher in diesen Themen publiziert.

Der schweizweit einzigartige Weiterbildungsstudiengang Philosophie & Management bietet Philosophie für das Management. Er richtet sich an Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung, die ihre anspruchsvollen Aufgaben im gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Kontext philosophisch reflektieren und beurteilen wollen.

Seit 2016 unterrichte ich dort das Modul «Politik».

Der 2022 erstmal angebotene, schweizweit einzigartige Weiterbildungsstudiengang „Diskurskompetenzen für Führungskräfte“ befähigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Funktionsweise und den Wert von Diskursen zu analysieren sowie aktuelle Herausforderungen von Diskursen zu reflektieren. Er richtet sich an Führungskräfte, die sich mit schwierigen Themen, unfairen Argumentationen oder auch Fake News konfrontiert sehen und darauf kompetent reagieren möchten.

Mein Modul fokussierte sich auf die «Demokratie als Diskurs».

Das umfassende Weiterbildungsprogramm in Applied History der Universität Zürich erschliesst in praxisnaher Weise die spezifischen strategischen Potentiale der historischen Methode und vermittelt ein vertieftes Verständnis aktueller Probleme und Konflikte. Die Erkenntnisse sind für die verschiedensten Berufsfelder von praktischem Nutzen sind: in Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Lehre, im Management, im Medien- und im Kulturbetrieb.

Seit 2022 vermittle ich dort u.a. Alexis de Tocqueville und die Demokratie in Amerika, die Geschichte des Verhältnisses Schweiz-EU. Ein Modul über «Ideen, Ideale und Ideologien» für 2024 ist in Vorbereitung.

Der berufsbegleitende MAS-Weiterbildungsstudiengang Applied Ethics der Universität Zürich bietet eine umfassende Ausbildung in angewandter Ethik und einen breiten Überblick über ihre Teilgebiete. Er vermittelt die Kompetenz, ethische Fragen überhaupt erst als solche zu erkennen und ihre verschiedenen Aspekte zu unterscheiden. Dies beinhaltet das Rüstzeug, Argumentationen auf ihre Stichhaltigkeit hin zu überprüfen und die Bedeutung ethischer Begriffe zu erfassen.

Seit 2010 bestreite ich in diesem Programm das Modul «Ethik des Regierens».

Der MIA setzt auf multi- und interdisziplinäre Lehrveranstaltungen, die Themen aus Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Rechts- und Politikwissenschaften gleichgewichtig behandeln und innovative Lehrformate nutzen.

Das Kontextstudium vermittelt Einsichten und Kompetenzen, die in der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik des 21. Jahrhunderts einen Unterschied machen. Studierende sollen neben ihrer Fachkompetenz ein soziales, historisches und kulturelles Bewusstsein mit auf den Weg bekommen, das ihnen im Beruf und darüber hinaus Orientierung gibt.

Von 2010 bis 2019 bot ich Praxisseminare zu den Themen Sozialstaat und Beziehungen Schweiz-EU an sowie Kontextseminare zum Thema Verantwortung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft an.