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Die Schweiz und die US-Zölle

Wie soll die Schweiz mit dem Zollentscheid aus den USA umgehen? Und wie findet sie zu ihrem Selbstbewusstsein zurück?
Die Schweiz hat sich in dieser Auseinandersetzung überschätzt. Zwar ist sie wirtschaftlich stark, aber wenn es um Deals geht, zu klein. Auch ist die Schweiz nicht so souverän, wie viele denken. Unseren Wohlstand haben wir einer regelbasierten Globalisierung zu verdanken – einer Ordnung, die wir nicht mitgestalten wollen und die jetzt bröckelt.
Selbstbewusstsein heisst, seine Stärken und seine Schwächen realistisch einzuschätzen. Zu den Stärken der Schweiz gehört ihre Wirtschaft, zu den Schwächen hingegen der geopolitische Alleingang und die sicherheitspolitischen Versäumnisse. Wirtschaftspolitik lässt sich heute nicht mehr ohne Sicherheits- und Geopolitik denken – und das gilt auch für die Finanzpolitik der Schweiz. Der US-Aussenminister Marco Rubio hat diese Verbindung gemacht.
Die Schweiz braucht mehr geopolitische Weitsicht – und strategische Partner. Nicht ohne Grund weist Bundesrat Cassis immer wieder darauf hin, dass die Abkommen mit der EU auch eine geo- und sicherheitspolitische Bedeutung haben. Und für VBS ist längstens klar, dass wir die USA und auch die EU brauchen.

Hier meine Einschätzung für die SRF-Sendung 10vor10 vom 7. August.

2025-11-30T13:08:02+02:0007. 08. 2025|

Die Nachkriegsordndung ist am Ende

Seit dem Eklat während des Empfangs von Selenskyj im Weissen Haus und der Absage Trumps von weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine ist die Nachkriegsordnung definitiv am Ende. Was Russland und China als «Multipolarität» propagieren, dürfte Realität werden – im Sinne von Einflusszonen, die den Regionalmächten gehören und denen sich die kleineren und schwächeren Länder unterzuordnen haben. Europa ist damit auf sich allein gestellt und muss darauf eine Antwort finden, so rasch und so konkret wie möglich.

Dies war mein Referat am Finance Forum in Liechtenstein.

Und dies mein Interview dazu im Blog.

 

2025-12-01T13:07:04+02:0006. 05. 2025|

Freiheit braucht Sicherheit

Freiheit braucht Sicherheit – das ist meine zentrale Erkenntnis der letzten Jahre und Aussage meines TEDx-Talks in Biel.

Jahrzehntelang hat der Westen die Freiheit gefeiert – und die Sicherheit vernachlässigt. In der Überzeugung, dass Demokratie und Dialog den Frieden sichern würden, haben wir unsere Verteidigung ausgelagert, Verantwortung abgegeben und jegliche Sicherheit als illiberal abgetan. Aber die heutige Welt – erschüttert von Krieg, Desinformation und geopolitischen Ambitionen – verlangt nach einem neuen Realismus. In diesem Vortrag plädiere ich für einen starken, widerstandsfähigen Liberalismus: einen Liberalismus, der seine Werte mit Klarheit, Selbstvertrauen und Mut verteidigt. Ausgehend von der Geschichte, der politischen Philosophie und den Herausforderungen der Gegenwart fordere ich uns dazu auf, unsere Annahmen zu überdenken – und zu verstehen, warum Freiheit ohne Sicherheit eine Illusion ist. Wenn wir frei bleiben wollen, müssen wir bereit sein, das zu verteidigen, was uns frei macht.

Hier mein TED-Talk (in English).

2025-11-30T12:29:32+02:0003. 05. 2025|

Europa rüstet auf – Kommt so der Frieden?

Abschrecken und Verteidigen sind die Losung der Stunde. Von einer Zeitenwende ist die Rede. Ein Narr, wer jetzt noch über Pazifismus nachdenkt? Doch können Waffen wirklich Frieden garantieren? Und wo bleibt der Glaube an das Gute im Menschen? Katja Gentinetta und Olaf Müller nehmen Stellung.
Seit der erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump geraten immer mehr vermeintliche Sicherheiten ins Wanken. Ganz besonders in Sachen Verteidigungsbündnisse. Europa scheint plötzlich auf sich allein gestellt. Also wird aufgerüstet wie seit langem nicht mehr – auch in der Schweiz. Militärische Abschreckung soll Frieden garantieren und sei es mittels Atomwaffen. Der Pazifismus hat in Zeiten wie diesen einen schweren Stand. Mit welchen Argumenten lässt er sich dennoch sinnvoll denken? Was genau meint Pazifismus überhaupt? Und wäre das nicht die adäquate Haltung für die neutrale Schweiz?

Katja Gentinetta und Olaf Müller in der Sternstunde Philosophie.

2025-06-02T18:46:00+02:0020. 04. 2025|

Deals sind die neue Weltordnung

Ein Begriff macht die Runde: „Transaktionalismus“. Bedeutet frei übersetzt: die Kunst des Deals. Meister seiner Ankündigung: Donald Trump, der neuerliche Präsident der USA. Als hätte man es nicht besser gewusst, verschlägt es vielen Europäern den Atem: Zugang zu Rohstoffen? Grönland kaufen! Sicherheit für Europa? Vielleicht gegen Bezahlung. Eine Ethik für die KI? Allein das Business zählt. Nur der Deal mit Russland und der Ukraine, den Trump für die ersten 24 Stunden seiner Amtszeit vollmundig angekündigt hat, lässt noch auf sich warten. Dennoch gilt es zur Kenntnis zu nehmen: Das Disruptionspotenzial ist groß – für das politische Gefüge der Welt insgesamt, vor allem aber für Europa.

Hier meine Kolumne im Magazin Der Pragmaticus.

2025-04-07T20:31:38+02:0029. 03. 2025|

Was (ver)erben wir? Lukas Bärfuss im Gespräch mit Kaltërina Latifi und Katja Gentinetta

In dem Essay «Vaters Kiste» (Rowohlt 2022) setzte sich Lukas Bärfuss mit verschiedenen Aspekten des Erbens auseinander. Er fragt, wie sehr wir uns über Eigentum definieren und welche Formen von Gemeingut man dem Privateigentum entgegensetzen könnte. Was haben wir selber durch unsere Herkunft mitbekommen und was werden wir dereinst unseren Nachkommen hinterlassen, und wo sehen wir unsere Verantwortung für die Welt? Diese und andere Themen vertieft er im Gespräch mit seinen Gästen Katja Gentinetta und Kaltërina Latifi, Essayistin, Publizistin und Literaturwissenschaftlerin mit multiplen geographischen Standbeinen und Interessengebieten.

Das Reply der Diskussion im Literaturhaus Zürich.

2025-05-26T11:33:43+02:0022. 02. 2025|

Brandmauern gelten den Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats

Extreme Parteien links und rechts der Mitte feiern in ganz Europa Erfolge. Den Wählerwillen zu ignorieren, wäre die falscheste aller Optionen. Deshalb sollten jene Parteien, die eine solide Regierung bilden wollen, vor allem eines tun: die Themen ernst nehmen, die die Wahlerfolge begründen – und dafür auch die eigenen Tabus glaubwürdig hinterfragen.

Meine Kolumne im Der Pragmaticus.

2025-03-02T16:45:56+02:0021. 02. 2025|

Der Wert universeller Werte

Der Westen sollte sich vom Vorwurf doppelter Standards nicht ins Bockshorn jagen lassen, sondern mit den Ländern des globalen Südens in einen offenen Diskurs treten. Unsere zentralen Prinzipien liegen im Interesse aller.

Das Papier hat es in sich: Entgegen seiner Absicht, „gemeinsam in die Zukunft“ zu schauen, verließ der britische Premierminister den jüngsten Commonwealth-Gipfel mit einer Forderung im Gepäck. Der Verbund der rund fünfzig ehemaligen britischen Kolonien in Afrika, Asien und der Karibik verabschiedete einstimmig eine Erklärung, wonach die Zeit reif sei für eine „bedeutsame, wahrhaftige und respektvolle Konversation“ über den Umgang mit dem historischen Erbe des Sklavenhandels.

Meine Kolumne im Magazin Der Pragmaticus.

2025-03-02T17:22:40+02:0007. 12. 2024|

Putins Gehilfen

Ein Bericht sorgte im September letzten Jahres in der Schweiz für Unruhe: Es geht darin um die Sicherheitspolitik des Landes, konkret um die Frage, wie sich das Land angesichts der verschärften Sicherheitslage in Europa aufstellen soll. Absender des Berichts ist eine vom Verteidigungsdepartement einberufene Studienkommission, in der Vertreterinnen und Vertreter der Regierungsparteien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und der Kantone vertreten waren. Die Autorin dieser Zeilen war Mitglied der Kommission und Verfasserin des Berichts.

Mein Kommentar dazu im Magazin Der Pragmaticus.

2025-03-15T13:26:08+02:0001. 11. 2024|

Mehr Geld für die Armee – Wofür und woher?

Der Krieg in der Ukraine hat die sicherheitspolitische Lage in ganz Europa auf den Kopf gestellt. Seither ist die Armeedebatte auch in der Schweiz in den Fokus gerückt. Wie viel ist die Armee den Menschen in der Schweiz wert?

Ein Krieg auf europäischem Boden hätte vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten. Seit über zwei Jahren ist dies aber wieder Realität. Seither hat sich in der sicherheitspolitischen Debatte in Europa viel getan. Auch hierzulande setzt sich die Politik mit der neuen Bedrohungslage auseinander. Bundespräsidentin und Verteidigungsministerin Viola Amherd liess verlauten, dass die Sicherheit der Schweiz und ganz Europas auf dem Spiel stehe. Hat sich das sicherheitspolitische Umfeld der Schweiz derart stark verschlechtert? Was braucht es, um die Sicherheit zu gewährleisten?

Katja Gentinetta in der SRF-Arena.

2024-09-25T12:23:49+02:0020. 09. 2024|

Mitleid als Vorwand

Der mörderische Überfall auf israelische Bürger löste besonders unter jungen Menschen einer Welle der Solidarität aus – und zwar mit den Tätern. Warum?

Seit dem 7. Oktober letzten Jahres lässt mich ein ganzer Fragenkomplex nicht los: Wie kommt es, dass sich plötzlich die halbe Welt auf die Seite der Palästinenser stellt, Israel anklagt und Juden attackiert? Warum findet ein Gutteil dieses Aktivismus in, an oder vor Universitäten statt – den „heiligen“ Stätten des Wissens? Und wie kommt die Aktivistin Greta Thunberg dazu, nicht mehr fürs Klima, sondern für die Palästinenser auf die Straße zu gehen? Vergleichbar sind die Anliegen ja nicht. Woran liegt das alles? Beziehungsweise: Worum geht es wirklich? Und: Wie verhalten sich in diesem Themenkomplex Forschung, Wissenschaft und Ideologie zueinander?

Hier meine Kolumne im Der Pragmaticus.

2024-09-25T11:46:17+02:0008. 09. 2024|

Es gibt keine Freiheit ohne Sicherheit.

Die Sicherheitslage in Europa hat sich seit dem russischen Angriffskrieg schlagartig verändert. Wie soll die Schweiz damit umgehen? Eine Studienkommission hat heute einen Bericht mit Impulsen für die Sicherheitspolitik präsentiert.

Die Politphilosophin Katja Gentinetta war Mitglied der Studiengruppe und hat den Bericht verfasst. Sie betont, dass es ein Umdenken braucht. Die Schweiz müsse sich wappnen vor neuen Gefahren. Es brauche eine Annäherung an die Nato und die EU im Sicherheitsbereich, die Neutralität müsse angepasst werden, das Militärbudget schnell aufgestockt. Doch: Ist dieser Bericht mehr als eine Bestätigung der Linie des VBS? Von links und rechts gibt es scharfe Kritik an der Zusammensetzung und Arbeitsweise der Kommission.

Katja Gentinetta dazu im SRF-Tagesgespräch.

2024-11-23T16:50:57+02:0029. 08. 2024|

80 Jahre D-Day: Es geht nicht um Frieden, sondern um Freiheit

Die Toten in der Ukraine sind weit weg. Der Krieg geht uns nichts an. Es zählt allein unser Wohlbefinden. Diese Realitätsverweigerung des Westens gefährdet unsere Demokratie und unsere Freiheit.

In diesem Monat ist die Normandie in Feststimmung: An ihren Stränden, in den Städten und Dörfern wird eines bedeutenden Ereignisses gedacht. Am sogenannten „D-Day“, dem 6. Juni 1944, landeten mehr als 150.000 amerikanische, kanadische, britische und französische Soldaten auf den Äckern und an den Stränden des Département Manche, von wo aus sie die Verteidigung der Deutschen durchbrachen und nach wenigen Wochen Paris befreien konnten. Der Tag war ein Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg; nur ein Jahr später war er zu Ende.

Hier meine Kolumne zum 80. Jahrestags des D-Day im Der Pragmaticus.

2024-06-25T07:31:19+02:0006. 06. 2024|

Der Sieg der Lüge

Fake News und Lügen von Politikern wären durch die Realität ganz einfach aufzudecken. Aber immer mehr Menschen dringen gar nicht mehr durch zur Realität – und genau das ist auch das Kalkül von Politikern wie Wladimir Putin oder Donald Trump.

Die Lüge gehört zur Politik; das ist nicht neu. Sie ist ein Instrument der Macht und wird als solches auch eingesetzt. Dennoch scheint der Einsatz der Lüge – gleichsam pünktlich zu diesem Jahr der Wahlen – einen neuen Höchststand zu erreichen. Die erste der großen Wahlen konnte bereits erfolgreich ins Ziel gebracht werden: Der Herrscher diesseits und jenseits des Urals wurde mit einem Rekordergebnis mehr oder minder auf Lebenszeit wiedergewählt. Jenseits des Atlantiks steht die große Wahl noch aus, ebenso wie jene in Europa.

Lesen Sie  meine neue Kolumne im Der Pragmaticus weiter.

2024-05-29T07:44:04+02:0023. 05. 2024|

Putin erfordert Europas volle Schlagkraft

Europa kann nur vereint und mit der Bündelung aller Kräfte den Vormarsch Russlands in der Ukraine stoppen. Wenn der Kontinent nach außen zersplittert auftritt, wird er von den anderen Großmächten zerrieben.

Geopolitik steht wieder auf der politischen Agenda: Russland bedroht Europa; China erhebt Anspruch auf die Vorherrschaft im asiatischen Raum; die USA überlegen sich, wo in der Welt sie noch Verantwortung übernehmen wollen; der Iran demonstriert seine Macht im Nahen Osten; die Türkei unterstreicht ihren Anspruch als Regionalmacht zwischen Ost und West – um nur einige Beispiele zu nennen. Für die EU ist dies eine riesige Herausforderung:

Lesen Sie hierzu meine neue Kolumne im Der Pragmaticus.

2024-04-28T10:34:05+02:0026. 04. 2024|

Wenn der Politiker zum Psychologen wird

Brexit, Trump, Terror und Traumata – viele Phänomene des öffentlichen Lebens sind nur mit einem Übermaß an Gefühlen zu erklären. Dieser Herausforderung sollte sich die Politik konsequenterweise mit einer Methode aus der Psychologie entgegenstellen.

Leben wir in toxischen Zeiten? – Es ist eine Frage, die ich so selbst nicht stellen würde, die ich aber auch nicht zitiere. Dennoch hätte ich einer solchen Frage begegnen können, angesichts der Omnipräsenz psychologischer Begriffe, die alltäglich herumgeboten werden. Ist die Psychologie die neue Leitdisziplin? Mehr noch: Sollte sie es sein? Diese Frage geht mir immer wieder durch den Kopf, ….

Meine Kolumne im Pragmaticus

2024-05-29T10:19:42+02:0015. 03. 2024|

Schweiz: Die Souveränität neu denken

Die aktuelle Entwicklung (z.B. Ausschluss der Schweiz aus dem EU-Forschungsprogramm Horizon Europe, Probleme der Wirtschaft) zeigt, dass die EU der Schweiz keinen Sonderstatus mehr zubilligen will. Da die Verhandlungen über bilaterale Marktintegrationsmassnahmen blockiert sind, drohen die bilateralen Verträge zu erodieren. Ein neues Verständnis von Souveränität tut not. Aber wie kommen wir da hin?

Wir sind am Ende eine Ära der Ideale und Illusionen – sage ich. In diesem Referat am Forum Universität und Gesellschaft der Universität Bern spreche ich darüber, was dies für die Demokratie und die Frage nach der Souveränität bedeutet.

2024-11-23T16:08:19+02:0017. 02. 2024|

Eine gefährliche Mischung

Demokratie, Freiheit, Sicherheit, Wohlstand – diese Errungenschaften des Westens sind manchen Ideologen egal. Das müssen wir wohl hinnehmen. Nun aber könnten sie als Putins nützliche Idioten den Kriegsverlauf in der Ukraine beeinflussen.

Zwei Jahre führt Russland nun schon Krieg – gegen die Ukraine, gegen den Westen. Zwei Jahre, in denen wir Unversehrte uns fast schon daran gewöhnt haben. Nachdem wir zunächst die Anfänge der ukrainischen Frühjahrsoffensive hoffnungsvoll verfolgten, finden wir uns inzwischen damit ab, dass sie, wie viele Kommentatoren meinen, gescheitert ist. Außerdem hat sich seit dem brutalen Überfall der Hamas auf Israel.

Meine Kolumne im Pragmaticus

2024-05-29T10:16:51+02:0011. 02. 2024|

Ist die Welt aus den Fugen?

Im Nahen Osten und in der Ukraine herrscht Krieg, der Klimawandel macht vielen Menschen Angst und hierzulande fragen sich viele, wie sie Miete und Krankenkasse zahlen sollen. Wie gehen sie mit diesen vielschichtigen Krisen um? Wird wirklich alles schlimmer? Was gibt Mut und Hoffnung?

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine war von einer «Zeitenwende» die Rede – und auch schon die Pandemie wurde als historischer Einschnitt bezeichnet. Spätestens seit im Nahen Osten Krieg herrscht, stellen sich viele Menschen die Frage, was gerade mit der Welt passiert. In Deutschland wurde der Begriff «Krisenmodus» zum Wort des Jahres 2023 gewählt. In der Schweiz haben immer mehr Menschen mit psychischen Belastungen zu kämpfen und die Zahl jener, die keine News mehr konsumieren, ist auf einem Rekordhoch.

In diesem ersten SRF-Club des Jahres diskutiert Mario Grossniklaus mit seinen Gästen über die grossen Fragen und Herausforderungen unserer Zeit. Wie gehen die Menschen um mit dieser Krisenstimmung? Wie schaffen sie es, dass es sie nicht lähmt? Wird wirklich alles schlechter? Oder gibt es im Gegenteil zahlreiche Fakten zur globalen Entwicklung, die zuversichtlich stimmen sollten?

Mit Mario Grossniklaus diskutieren: Katja Gentinetta, politische Philosophin; Schwester Ariane, Nonne, Gassenarbeiterin und Gründerin Verein «incontro»; Peter Maurer, Ex-Präsident IKRK; und Peter Schneider, Psychoanalytiker.

2024-01-08T20:56:22+02:0002. 01. 2024|

Frau sein ganz ohne Lasten

In der Modemetropole Paris gockeln irritierend viele Burschen in Make-up, Mieder und Rock herum. Ist das nun „kulturelle Aneignung“?

Ich schreibe diese Zeilen kurz nach einem Besuch in Paris, wo zeitgleich die Fashion Week lief. In der Stadt wimmelte es nur so von Kamerateams, die in den nach wie vor atemberaubenden Kulissen des Palais Royal und an den angesagtesten Straßenecken die neuesten Kollektionen ablichteten. Massen von sorgfältig gestylten jungen Frauen bewegten sich wie auf dem Catwalk, stolzierten mit laszivem Blick durch die Straßen, als warteten sie nur darauf, auf den Laufsteg zu springen.

Meine Kolumne im Pragmaticus.

2023-11-15T18:55:30+02:0012. 11. 2023|
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