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Europas neue Werte und Wertigkeiten

Nach Russlands Angriff auf die Ukraine muss sich das militärisch und ökonomisch machtlose Europa neu erfinden: Welche Werte künftig dennoch eine Rolle spielen.
Europa scheint aufgewacht zu sein. Denn auf einmal spricht es Klartext: Unsere Werte entsprechen unseren Interessen – und umgekehrt. Werteorientierung und Interessenpolitik schließen sich also nicht aus, im Gegenteil. Hören kann man derlei Aussagen nahezu auf jedem Podium, in dem es um den Krieg in der Ukraine und die Zukunft Europas geht; nachlesen kann man es im Vorwort der kürzlich erschienenen Sicherheitsstrategie der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, in der sie eine „wertebasierte und interessengeleitete“ Außen- und Sicherheitspolitik verspricht.

Dazu meine Kolumne im Pragmaticus.

2024-05-29T10:26:55+02:0006. 10. 2023|

Wie viel Mut ist Pflicht?

Widerstand kann ein totalitäres Regime schwächen oder sogar zu Fall bringen. Aber dürfen wir die dafür nötige Risikobereitschaft von anderen Menschen einfordern?

Wie sollen – ja können – sich ein ukrainischer Intellektueller und eine russische Dissidentin zueinander verhalten? Hat sie ein Anrecht auf Anerkennung? Darf er auf Distanz gehen? Anders gefragt: Kann eine gemeinsame Haltung die Kluft zwischen den Nationalitäten überwinden?

Hier meine Überlegungen dazu im Pragmaticus.

2023-10-01T11:21:00+02:0027. 09. 2023|

Die Auszeit ist zu Ende

Keine Prognose für 2030, aber eine Feststellung: Die Auszeit, die wir erst im Nachhinein als Friedensdividende erkannten, ist zu Ende. Die Welt wird tendenziell unsicherer, die Bedrohungen diffuser. Umso wichtiger ist die Fähigkeit, breit aufgestellt, technologisch versiert und agil zu sein. Dies meine Botschaft an der Informationsveranstaltung zur Schweizer Armee der Zukunft.

2023-08-23T20:22:38+02:0017. 08. 2023|

Machen Sie doch einmal Pause!

Die Muße ist seit der Industrialisierung in Verruf geraten. Aber wir brauchen sie, um der Welt und uns selbst wieder einen Sinn zu geben.
Gender, Woke, Autoritarismus, Krieg – die Nachrichten überschlagen sich, die Analysen dazu ebenfalls, und es scheint kein Ende in Sicht. Im Gegenteil, die Welt bewegt sich weiter, die Probleme werden nicht weniger und auch die Lösungsvorschläge nicht.

Meine Sommerkolumne im Magazin Pragmaticus.

2023-08-23T20:09:59+02:0017. 07. 2023|

Ukraine-Hilfe: Feige Schweiz?

Von Konfiszierung russischer Privatvermögen über Waffenlieferungen bis hin zur Aufgabe der Neutralität: Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist die Schweiz mit neuen Forderungen konfrontiert. Katja Gentinetta im «SRF Club», unter der Leitung von Barbara Lüthi mit Andrii Melnyk, Vize-Aussenminister der Ukraine, aus Kiev zugeschaltet; Jon Pult, Nationalrat SP; Alfred Heer, Nationalrat SVP; Pirmin Bischof, Ständerat Mitte und – Oliver Zihlmann, Co-Leiter Recherchedesk Tamedia.

2023-08-23T20:26:36+02:0020. 06. 2023|

Dann ist der Mensch ein Mensch

Nach den Frauen fordern immer mehr und immer kleinere Minderheiten Rücksicht auf ihre Be- und Empfindlichkeiten. Doch die Bedachtnahme auf möglichst alle Gruppen stößt an ihre Grenzen. Dabei könnte das Problem mit ein paar Prinzipien gelöst werden.

Hier mein neuer „Grenzgang“ im Pragmaticus.

2023-08-21T15:36:09+02:0016. 06. 2023|

Die neuen Frauen an der Macht

In jüngster Zeit erobern Frauen mit Sachverstand und Durchsetzungskraft höchste Ämter in der Politik. Die meisten bewähren sich – auch in Krisenzeiten. Doch alle sind sie dem besonderen Argwohn einer klischeeverseuchten Öffentlichkeit ausgesetzt.

Covid-19, der russische Überfall auf die Ukraine, die Sicherheitspolitik: Das sind die jüngsten politischen Themen, in denen zum ersten Mal gleich mehrere Frauen als Ministerpräsidentinnen, Außenministerinnen, Parlamentarierinnen eine gewichtige Stimme hatten und entsprechend wahrgenommen wurden. Fast könnte man von einer „Zeitenwende“ beim politischen Personal sprechen:

Hierzu meine Kolumne im Magazin Pragmaticus.

2023-08-26T09:45:18+02:0019. 05. 2023|

Die Neutralität wird nicht mehr verstanden.

Zu Recht. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine ist sie moralisch und politisch problematisch geworden.

Die Schweiz liegt nicht mehr zwischen den einstigen Erzfeinden Deutschland und Frankreich. Sie wohnt im europäischen Haus. Nun, wo die russischen Truppen im Vorgarten Europas stehen, ist sie gegenüber ihren Nachbarn in der Pflicht.

Mein Essay auf NZZ PRO Global.

2023-05-19T17:33:18+02:0016. 05. 2023|

Mut, Leadership, Verantwortung

Im Rahmen des Wolfsberg Dialogue Programs konnte ich ein äusserst interessantes Gespräch mit Divisionär Germaine J.F. Seewer, Kommandant Höhere Kaderausbildung der Armee und Stellvertreter Chef Kommando Ausbildung führen. Sie gab einen vielfältigen Einblick in ihren Alltag, ihre Herausforderungen und ihre Erfahrungen. Sie erklärte, welcher Führungsstil in einer mehrheitlich aus Milizangehörigen bestehenden Organisation zum Erfolg führt, sprach über die Rolle weiblicher Armeeangehöriger und erläuterte ihre Strategie in einer hochvolatilen Zeit. Divisionär Seewer liess es sich auch nicht nehmen, Unternehmen und Eltern zu motivieren, Jugendlichen den Raum für ein persönliches Engagement in der Armee resp. überhaupt in der Gesellschaft zu geben und sie dabei zu unterstützen.

2023-05-08T15:24:01+02:0004. 05. 2023|

Die Unternehmensführung von morgen

Nachhaltigkeit als Schlüssel zum Geschäftserfolg: Am Leadership Day der Konferenz «SAP NOW» im Kongresshaus Zürich diskutierten Manager:innen und Expert:innen aus verschiedenen Branchen die Herausforderungen und Chancen einer verantwortungsvollen Unternehmensführung.

Keynote-Speakerin Dr. Katja Gentinetta, eine renommierte Politik- und Wirtschaftsphilosophin, referierte zum Thema «Wendepunkte und Umdenken: Die Zukunft des Wachstums». Sie forderte dazu auf, über das eigene Verhältnis zur Umwelt und zur Zukunft nachzudenken und den eigenen Geist anzustrengen, denn: «Sowohl Wachstum wie Wandel beginnen im Kopf.»

2023-05-08T15:47:26+02:0025. 04. 2023|

Wer rettet den Kapitalismus vor sich selbst?

Bankenkrise, Klimakrise, Schuldenkrise – eine zufällige Häufung oder eine veritable Systemkrise? Immer öfters erklingt der Ruf nach einer radikalen Neuorientierung, ja nach einer Abschaffung des Kapitalismus. Ist die Forderung berechtigt oder naiv?

Der Kapitalismus war in vielem ein Segen: Er hat Demokratie und Wohlstand gebracht und Millionen von Menschen aus der Armut gehievt. Darin sind sich die Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann und die Politikphilosophin Katja Gentinetta einig. Gentinetta sieht deshalb keinen Anlass, den Kapitalismus aufzugeben. Zwar macht die Klimakrise deutlich, dass man mit den Ressourcen schonender umgehen muss. Gentinetta vertraut dazu aber auf Innovationskraft, Effizienzsteigerung und grünes Wachstum. Herrmann, deren Buch «Das Ende des Kapitalismus» die Bestsellerlisten gestürmt hat, ist dagegen pessimistisch: Der Kapitalismus beruhe auf Wachstum, und Wachstum sei zwingend gekoppelt an fossile Energien. Alternative Energien seien nicht früh genug in ausreichendem Mass vorhanden, um die grüne Wende ohne grundlegenden Systemwandel herbeizuführen. Alles eine Frage des Vertrauens in die menschliche Innovationskraft also? Oder in die Lektionen der Geschichte? Zeigt nicht das CS-Debakel, dass man grundsätzlich über Systemfragen reden muss? Barbara Bleisch trifft die beiden Expertinnen zum in der Sternstunde Philosophie.

2023-05-09T12:23:16+02:0023. 04. 2023|

Feministisch – ein Wort wird ein Stigma

Feministische Außenpolitik wird hämisch als Quotenpolitik missinterpretiert – und abgeschafft. Beispiel Schweden. Dass dies möglich ist, liegt auch am Etikett feministisch.

Erstmals stieß ich auf den Begriff vor rund zehn Jahren, als ich ein Lehrbuch über Internationale Beziehungen zur Hand nahm. Das Thema war im rund 500 Seiten starken Buch auf drei Seiten abgehandelt; damit hatte es sich. Ausdauer haben seine Vertreterinnen jedenfalls bewiesen, denn heute ist der Begriff in aller Munde: die feministische Außenpolitik. Um nicht ganz so militant zu wirken,

weiterlesen: meine Kolumne im Magazin „Pragmaticus“

2024-06-25T07:38:36+02:0014. 04. 2023|

Neutralität – hat der Schweizer Weg ausgedient?

Welche Neutralität braucht die Schweiz? Ist ihr Weg – angesichts der Herausforderungen, die Russlands Krieg in der Ukraine an Europa und den Westen stellt, noch haltbar?

Katja Gentinetta und Sascha Zala in der Diskussion auf Swissinfo.ch.

2023-10-10T15:51:38+02:0005. 04. 2023|

Die Enttäuschung der Schweizer

Nicht nur der Niedergang der Credit Suisse trifft die Überzeugungen und Werte der Schweizer ins Mark: Auch die Legitimität der Neutralität steht zur Debatte. Die Philosophin Katja Gentinetta erklärt ihr Lan – im Podcast des Pragmaticus.

2023-10-10T15:53:04+02:0024. 03. 2023|

Ist Gleichheit (immer) gut?

Erleben wir einen Backlash für die vorwärtsstürmende Frauengleichheit? Was bedeutet Gleichheit? Und ist sie immer gut?

Ein Expertinnengespräch zwischen der Historikerin Dr. Franziska Rogger und der Politikphilosophin Dr. Katja Gentinetta im Rahmen der Wechselausstellung «Kraftakt Frauenstimm- und Wahlrecht» im Landesmuseum Zürich.

2023-04-18T11:57:14+02:0022. 03. 2023|

Diversität und Peitsche

Während im Iran Frauen, die den Hijab ablehnen, gnadenlos verfolgt werden, huldigen andere dieser Kopfbedeckung. Sie sei ein Zeichen der Emanzipation und Diversität. Das zeigt wieder einmal, wes Geistes Kind der überhandnehmende Wokism ist.

Zwei Dinge habe ich bei der Recherche für diese Kolumne gelernt: Fürs Auspeitschen gibt es im Iran Automaten. Und am 1. Februar feierte man (und frau?) den World Hijab Day.

Seit rund einem halben Jahr – jenem Tag, als die Iranerin Jina Mahsa-Amini starb, nachdem sie von den Sittenwächtern wegen „zu viel sichtbaren Haars“ aufgegriffen worden war – gehen im Iran tausende Frauen auf die Straße. Sie legen ihr Kopftuch ab, viele schneiden sich ihr Haar – um für nichts anderes zu kämpfen als für ihr Recht, Frau zu sein, frei zu sein und zu leben

weiterlesen in meinen Grenzgängen im Magazin Pragmaticus

2023-04-18T10:06:37+02:0016. 03. 2023|

Die Wirtschaft sind wir.

Die Covidpandemie hat uns Wichtiges gelehrt. Nicht zuletzt, dass es ohne Wirtschaft nicht geht.

Die Wirtschaft sind wir. Das dürfte vielen in den letzten beiden Jahren angesichts der verschiedenen Krisen und Lieferengpässen zum ersten Mal so richtig bewusst geworden sein. Was als Slogan gegen die unverbesserlichen Kritiker der Wirtschaft, der freien Marktwirtschaft, ja des Kapitalismus, diesem kalten Machwerk der Gierigen, gedacht war, entpuppte sich angesichts des Vollstopps durch die Covidpandemie als ebenso banale wie brutale Wirklichkeit.

Meine Carte Blanche für Wir, die Wirtschaft.

2023-05-19T17:39:32+02:0028. 02. 2023|
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